Laminitis/Hufrehe

17. September 2025

DE: Hufrehe-Pferde richtig ernähren – was viele falsch machen

Wenn ein Pferd an Hufrehe (Laminitis) erkrankt, ist die erste Reaktion vieler Besitzer verständlicherweise Panik. Futter wird gestrichen, vermeintlich gefährliche Nährstoffe sofort gemieden. Andere greifen zu teuren Spezialprodukten, weil sie hoffen, damit ihr Pferd sicher zu versorgen.
Doch oft werden dabei die wirklich entscheidenden Punkte übersehen: die
individuelle, bedarfsorientierte Ernährung des einzelnen Pferdes.

 

Häufige Fehler in der Fütterung von Rehepferden


  • Alles weglassen: Viele reduzieren radikal die Futtermenge oder streichen alle Kraftfutter und Ergänzungen. Die Folge ist oft ein Mangel an Eiweiß, Spurenelementen und Vitaminen, der die Regeneration verzögert und den Stoffwechsel zusätzlich schwächt.
  • Nur Spezialprodukte füttern: Andere setzen auf teure, speziell beworbene Rehe-Futter. Diese sind zwar oft niedrig in Zucker und Stärke, decken aber nicht automatisch den Bedarf des individuellen Pferdes.
  • Das Gesamtbild vergessen: Alter, Rasse, Typ, Gewicht, Muskulatur, Vorgeschichte (z. B. EMS oder Cushing) – all das wird häufig nicht ausreichend in die Rationsplanung einbezogen.

 

Worauf es wirklich ankommt


1. Zucker- und stärkearme Grundversorgung

Das Grundprinzip bleibt: Zucker und Stärke reduzieren, um den Stoffwechsel zu entlasten.
Wichtig ist eine
bedarfsgerechte Raufutterversorgung – also qualitativ gutes Heu und/oder Futterstroh, so kombiniert, dass Energie- und Nährstoffbedarf deines Pferdes optimal gedeckt sind. Welche Mischung aus Heu und Stroh passt, hängt vom individuellen Typ, Gewicht und Gesundheitszustand ab.


2. Der richtige Eiweißgehalt

Eiweiß wird oft fälschlicherweise als Hauptproblem gesehen. Dabei gilt:

  • Zu wenig Eiweiß schwächt Muskulatur, Immunsystem und Regeneration.
  • Zu viel Eiweiß belastet den Stoffwechsel unnötig, da überschüssiges Eiweiß abgebaut werden muss.
    Die richtige Menge richtet sich nach
    Körpergewicht, Alter, Trainingszustand und Gesundheitslage.


3. Spurenelemente und Mineralstoffe

Viele Laminitis-Pferde haben durch Stoffwechselprobleme einen erhöhten Bedarf an Spurenelementen, etwa Zink, Kupfer, Mangan und Selen. Auch ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis ist wichtig – gerade wenn Stroh oder Kleie in der Ration vorkommen.
Ein
gutes Mineralfutter, angepasst an die individuelle Situation, ist hier entscheidend.


4. Vitamine

Besonders wichtig sind die B-Vitamine für die Darmflora sowie Vitamin E als Antioxidans für Muskulatur und Stoffwechsel. Eine gesunde Versorgung unterstützt die Heilung und beugt Rückfällen vor.


5. Das Pferd als Ganzes betrachten

Jedes Pferd ist anders:

  • Alter – Senioren haben andere Ansprüche als Jungpferde.
  • Rasse & Typ – robuste Ponys reagieren anders als empfindliche Warmblüter.
  • Gewicht – Übergewicht ist ein Risikofaktor, Untergewicht schwächt die Regeneration.
  • Vorgeschichte – EMS, Cushing oder chronische Darmprobleme beeinflussen die optimale Ration.

Die richtige Ernährung ist also kein Standardrezept, sondern muss individuell aufgebaut werden.

 

Fazit:


Laminitis-Fütterung bedeutet nicht, einfach alles wegzulassen oder blind zu Spezialprodukten zu greifen.
Es geht darum, den
individuellen Bedarf deines Pferdes zu kennen und darauf eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ration aufzubauen – mit passender Grundversorgung, angepasstem Eiweiß, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen.

 


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ES: Alimentar correctamente a los caballos con Laminitis – los errores más comunes


Cuando un caballo sufre Laminitis, la primera reacción de muchos propietarios es, comprensiblemente, de pánico. Se reduce el alimento, se evitan de inmediato los nutrientes considerados peligrosos. Otros recurren a productos especiales y costosos con la esperanza de cubrir así las necesidades de su caballo.

Pero a menudo se pasan por alto los aspectos realmente decisivos: una alimentación individual y adaptada a las necesidades de cada caballo.

 

Errores frecuentes en la alimentación de caballos con Laminitis


  • Eliminarlo todo: Muchos reducen de forma drástica la cantidad de alimento o suprimen todos los piensos concentrados y suplementos. El resultado suele ser una deficiencia de proteínas, oligoelementos y vitaminas, que retrasa la regeneración y debilita aún más el metabolismo.
  • Dar solo productos “especiales”: Otros confían en piensos caros para caballos con Laminitis. Aunque normalmente tienen bajo contenido en azúcar y almidón, no cubren automáticamente las necesidades del caballo en particular.
  • Olvidar la visión global: Edad, raza, tipo, peso, desarrollo muscular, historial (por ejemplo EMS o Cushing) – todo esto a menudo no se tiene en cuenta al planificar la ración.


En qué hay que fijarse realmente


1. Base de forraje pobre en azúcares y almidón

El principio fundamental sigue siendo: reducir azúcares y almidón para aliviar el metabolismo.
Es esencial una
aportación de forraje adaptada a las necesidades: heno de buena calidad y/o paja para alimentación, combinados de forma que cubran de manera óptima los requerimientos de energía y nutrientes de tu caballo. La proporción adecuada de heno y paja depende del tipo, peso y estado de salud individual.


2. El nivel adecuado de proteína

A menudo se ve la proteína como el gran problema, pero en realidad:

  • Demasiada poca proteína debilita la musculatura, el sistema inmunitario y la capacidad de regeneración.
  • Un exceso de proteína sobrecarga innecesariamente el metabolismo, ya que el excedente debe eliminarse.
    La cantidad correcta depende de
    peso corporal, edad, nivel de entrenamiento y estado de salud.


3. Oligoelementos y minerales

Muchos caballos con Laminitis presentan, debido a problemas metabólicos, una mayor necesidad de oligoelementos, como zinc, cobre, manganeso y selenio.
También es importante mantener una
relación calcio-fósforo equilibrada, especialmente cuando en la ración se incluye paja o salvado.
Un
buen suplemento mineral, adaptado a la situación individual, es fundamental.


4. Vitaminas

Son especialmente relevantes las vitaminas del grupo B, que apoyan la flora intestinal, así como la vitamina E como antioxidante para la musculatura y el metabolismo.
Un buen aporte de vitaminas favorece la recuperación y previene recaídas.


5. Ver al caballo en su conjunto

Cada caballo es diferente:

  • Edad: los caballos mayores tienen otras necesidades que los jóvenes.
  • Raza y tipo: los ponis rústicos reaccionan de manera distinta a los sangre caliente sensibles.
  • Peso: el sobrepeso es un factor de riesgo; el bajo peso dificulta la regeneración.
  • Historial clínico: EMS, Cushing o problemas intestinales crónicos influyen en la ración óptima.

La alimentación correcta no es una receta estándar, sino un plan que debe construirse de forma individual.

 

Conclusión:


Alimentar a un caballo con Laminitis no significa simplemente suprimir todo ni depender ciegamente de productos especiales.
Se trata de
conocer las necesidades individuales de tu caballo y, a partir de ellas, elaborar una ración equilibrada y adecuada, con un forraje de calidad, un nivel de proteína ajustado, minerales, oligoelementos y vitaminas.

 

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